Birgit Bessin, Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Brandenburg, zur angekündigten Parteineugründung durch Sahra Wagenknecht:

"Ich weiß sehr genau, was es bedeutet, eine neue Partei zu gründen. Wir haben das ja mit der AfD vor über 10 Jahren begonnen - und ich gehöre zu den aktiven Mitstreitern der ersten Stunde. Das ist ein wahrer Kraftakt und fordert einen Tag und Nacht – bis heute übrigens. 
 
Sahra Wagenknecht hat in den letzten Monaten besonders häufig den medialen Teppich ausgerollt bekommen. Aber bei einer Parteineugründung braucht es mehr als Talkshow-Auftritte. Der Aufbau der Strukturen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene ist nicht mal schnell in ein paar Monaten erledigt, sie braucht Mitglieder, Förderer und Mandatsträger. 
 
In der heutigen Pressekonferenz wurde eine deutliche Aus- und Abgrenzung zu unserer AfD erklärt, also gleich zu Beginn eine Brandmauer gegen uns aufgebaut. Das zeigt, wo die Reise hingehen soll: Spaltung der Opposition. Mit dem Ziel, unserer AfD so viele Wähler wie möglich abzuluchsen. Doch jeder Wähler muss sich in der Wahlkabine die Frage stellen, ob er sich davon abbringen lassen will, die AfD zu wählen. Nach 10 Jahren Aufbau und stetem Widerstand gegen ein Weiter-So, haben wir im kommenden Jahr endlich die Chance, tatsächlich einen politischen Wechsel in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zu vollziehen. Die Wähler dürfen sich nicht verunsichern und dazu verleiten lassen, halbherzige neo-kommunistische Experimente zu wählen, die ein wenig unsere Forderungen klauen, um Wähler zu locken, damit aber einen Politikwechsel vielleicht für immer zunichtemachen.
 
Unsere Heimat verkraftet keine weiteren Experimente und kein Weiter-So! Denn vermutlich ist eine Stimme für die Wagenknecht-Partei eine verlorene Stimme. Wird sie es überhaupt in ein Parlament schaffen? Das ist die entscheidende Frage, die sich jeder Wähler in der Wahlkabine stellen wird und stellen muss. 
 
Um unsere Stammwähler mache ich mir keine Sorgen: Wer die AfD schon immer wählt oder lange mit uns sympathisiert, wird nicht Wagenknecht wählen. Wir haben 10 Jahre lang bewiesen, dass wir zu dem stehen, was wir fordern, uns nicht verbiegen und gegen jegliche Diffamierung und Anfeindungen seitens Politik, Medien, „Zivilgesellschaft“ usw. unseren Zielen treu bleiben. Die Wahlen in Bayern und Hessen haben gezeigt, die AfD ist keine Protestpartei. Wir sind Volkspartei in ganz Deutschland.
 
Und unsere Mitglieder? Die haben mit der AfD eine Partei aufgebaut, die kurz davorsteht, all ihre politischen Ziele bei den kommenden Wahlen umsetzen zu können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand jetzt aufgibt, um Steigbügelhalter für eine Frau Wagenknecht zu werden, der es in erster Linie um Talkshowauftritte und das politische Rampenlicht zu gehen scheint."

 

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